Na, das habe ich mir eigentlich anders vorgestellt. Mittlerweile sind zwei Monate vergangen, seit ich mich von meinem Arbeitsleben verabschiedet habe, und irgendwie laufen die Dinge einfach nicht so, wie ich das gerne hätte.
Grund 1. Die Erteilung meiner unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung hier in Chile (falls ich sie denn überhaupt bekomme) dauert nach meinen neuesten Recherchen doch deutlich länger als veranschlagt. Auf der Webseite der Ausländerbehörde sprechen sie von sechs Monaten!!! Damit wäre dann nicht nur der Flug nach Deutschland im Mai ad acta gelegt, sondern sogar ein Flug Ende Juni ein gewagtes Unterfangen. Nun kann ich zwar, sobald mein Antrag im System registriert ist – was allerdings nach zwei Monaten auch noch nicht der Fall ist, und nach den Informationen zwischen 45 Tagen und 60 (Werk-)Tagen dauern kann – aus Chile aus- und wieder einreisen. Allerdings habe ich nach Bewilligung der Aufenthaltsgenehmigung dreißig Tage Zeit, um hier bestimmte Behördengänge zu erledigen. Und wenn ich nun dummerweise gerade nach Deutschland abgeflogen bin, wenn mich postalisch (in Chile) die entsprechende Information erreicht, dürfte mein Deutschland-Aufenthalt ein eher kurzes Vergnügen werden…
Grund 2. Im Januar hatte ich ja leider einen Autounfall, das heißt mein Auto (welches ich bräuchte, um Tauchklamotten, Fahrräder etc. an die Küste zu bugsieren) ist immer noch in der Werkstatt. Und weil die bei der Versicherung so unfähig sind, stand das Auto schon mal vier Wochen in der Werkstatt rum, bevor überhaupt irgendetwas passierte…
Nun lebe ich also hier mehr oder weniger von Tag zu Tag und warte sowohl auf mein Auto als auch auf eine Nachricht von der Ausländerbehörde. Zwar nutze ich die Zeit viel für Radtraining, denn Ende März steht mit einem 600km-Brevet die nächste Herausforderung an, an der ich ja auch teilnehmen kann, wenn ich das Land in der Zeit nicht verlassen darf. Aber dieses Training hätte ich doch gerne außerhalb Santiagos durchgeführt. Zwar könnte ich mir auch ein Auto mieten, aber das wäre dann wohl eher nur eine kurzfristige und außerdem teure Lösung.
Mittelfristig wollte ich ursprünglich im Zeitraum März/April (also quasi jetzt…) zunächst in der Karibik segeln gehen. Als ich aber erfahren habe, dass eine Bekannte von mir in Mexico eine Tauchbasis leitet, habe ich das dann gegen eine Ausbildung zum Divemaster getauscht… aber das wird ja im Moment auch nichts. Wenn ich denn vielleicht bis Anfang Mai zumindest mal ausreisen kann, könnte ich das dann noch im Mai machen… natürlich auch immer mit dem Dreißig-Tage-Limit im Hinterkopf, wenn ich denn meine Aufenthaltsgenehmigung bekomme.
Und die Moral von der Geschichte? Im Moment weiß ich also praktisch gar nicht, wie die nächsten Monate aussehen. Aber ich halte euch auf dem Laufenden, wenn sich was ergibt.