Ein Jahreswechsel ist immer so eine Gelegenheit, ein Fazit zu ziehen. Über die vergangenen zwölf Monate nachzudenken, und zu überlegen, was man die kommenden zwölf anders machen will. Und meistens hat man das vergangene Jahr beileibe nicht alles erreicht, was man erreichen wollte.

Wahlheimat Chile

Mit Schuld daran sind in meinem Fall die hiesigen Behörden. Am 27. Dezember konnte ich den ersten Jahrestag meines Antrags auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung „feiern“. Leider wird der immer noch bearbeitet, und so lange muss ich eben alle zwei Monate hier zum Amt und die Gültigkeit des Antrags verlängern lassen. Zwei Dinge, die ich dadurch im vergangenen Jahr nicht realisiert habe, sind der Divemaster-Kurs in Mexico sowie ein Segeltörn in der Ägäis. Mittlerweile überlege ich schon, wie ich meine Reisen in den nächsten sechs Monaten organisieren kann, falls bis dahin immer noch nichts entschieden ist.

Diese beiden Aktivitäten habe ich halt dann dieses Jahr nochmal auf der Agenda. Ansonsten war das Jahr an sich gar nicht mal so schlecht, wenn auch natürlich von den Veränderungen geprägt, die mit dem Ende meiner Arbeit bei APEX eingeleitet wurden. Die Organisation meines Umzugs beispielsweise, der im April/Mai meine Anwesenheit in Chile erforderte, und dann im Juli/August selbiges in Deutschland. Fast hätte ich beim deutschen Zoll ja auch noch Einfuhrsteuer bezahlen müssen, weil ich mich bei meinem Wegzug vor knapp 15 Jahren nicht abgemeldet hatte… Als das über die Bühne war, dachte ich nur „Ein Problem weniger.“ Wenn man aus dem Hamsterrad aussteigt, ist die Vereinfachung des Lebens ja zunächst mal gar nicht so einfach. Man versucht irgendwie, eine gewisse Freiheit (wieder) zu erlangen, indem man seine Dinge (materielle oder auch sonstige, wie etwa Verträge) ordnet, einiges kündigt, anderes automatisiert. Und stellt dabei fest, dass das Ganze seine Zeit braucht. Und mitunter werden die Dinge sogar komplizierter (Stichwort: Krankenversicherung oder Rente).

Der liebe Sport…

Im Moment bin ich also in Chile, und habe hier nichts Weltbewegendes geplant. Wenn man das so nennen will. Ein fixes Datum ist das Atacama Challenger Mountainbike-Rennen am ersten April-Wochenende, bis dahin werde ich im Großen und Ganzen also trainieren. Mit Radtouren, aber auch Bergwanderungen. Darüberhinaus gibt es auch noch die Idee, bei Paris-Brest-Paris im August teilzunehmen. Dafür müßte ich mich bei diversen Brevets qualifizieren, was meine (Reise-)Freiheit natürlich einschränkt. Das ließe sich aber auch noch organisieren, wenn ich den Divemaster-Kurs ein bisschen verschiebe, denn das hiesige 600km-Brevet ist am Wochenende des 20. April geplant.

… und das liebe Geld

Ein anderes Thema sind die laufenden Kosten, die es immer (noch) gibt, und die man am besten mit laufenden Einnahmen begleicht. Ich hatte bereits erwähnt, dass wir eine Wohnung in Pucón haben, die wir tageweise vermieten wollen. Darüberhinaus haben wir eine weitere in Santiago zum (langfristigen) vermieten, aber die Organisation des Vermietens braucht auch Zeit. Mieter finden, Wohnung herrichten und putzen, etc. So ergab sich jetzt auch das Silvesterwochenende in Pucón, an dem wir vorwiegend die dortige Wohnung organisiert und ihr den letzen Schliff verpasst haben, wie man so schön sagt. Und ganz fertig sind wir dort eigentlich immer noch nicht, und werden daher wohl in den nächsten Wochen nochmal eine Reise in den Süden Chiles unternehmen.

Ihr merkt also: es gibt immer was zu tun. Alles im Namen der Unabhängigkeit und Freiheit! Wenn ich es schaffe, einen Segeltörn in der Karibik zwischen zwei der oben erwähnten Brevets zu legen, werdet ihr hier natürlich davon lesen. Und Bergtouren oder Tauchwochenenden können natürlich auch interessant genug sein, um darüber zu bloggen.

Ich wünsche euch also ein erfolgreiches Jahr 2019. Auf dass ihr eure Träume realisieren könnt. Und das vielleicht ein bisschen direkter und unkomplizierter als ich. Viel Erfolg!